Habs-Burgerstand [habːsˈbøːɐɡɐːstand] - Blog

vom 7. Mai bis 6. Juni 2015

 

 

19.5.2015, 09:00 Uhr

„Ich fühle mich inzwischen außerordentlich heimisch in Schönbrunn“,

„Ich fühle mich inzwischen außerordentlich heimisch in Schönbrunn“, sagt Klaus Pobitzer, während er mit Julius Deutschbauer die beiden sanft aufsteigenden Wege zur Gloriette auf- und niedergeht. Obwohl sie mit ihrem Habs-Burgerstand längst weitergezogen sind (am Bild sieht man sie vor dem Franz-Josefs-Bahnhof), wohnen sie noch bis 6. 6. – bis zu diesem Datum sind sie noch hoch auf ihrem gelben Wagen unterwegs –, im Schloss Schönbrunn. Schon bei ihren Morgenspaziergängen wühlen sie sich durch die Touristenströme, die unzählige Touristengefangenbussebusse in Minutentakt ausspucken. „Schlechtes Wetter ist mir lieber“, sagt Deutschbauer, „dann dürfen wir Schönbrunn ganz allein genießen. Dann ist es nur für uns da, wie ein Theater.“ Mit „Wir dürfen hier nicht sprechen, wir müssen lauschen“, verhindert Pobitzer weiteres tourismuskritisches Lamentieren Deutschbauers. Es scheint tatsächlich so, als verhielte er sich in diesem Augenblick gehorsam den Atem. Wenn die Weisen aufhören, um Worte zu ringen, hört man die Meisen singen. Deutschbauer / Pobitzer: 2 Männer, 1 Meise.

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