Habs-Burgerstand [habːsˈbøːɐɡɐːstand] - Blog
vom 7. Mai bis 6. Juni 2015
13.5.2015, 10:00 Uhr
dritter spielfreier Tag
dritter spielfreier Tag. Der Habs-Burgerstand ruht, und das nicht nur in der Nacht. Erst Donnerstag, also morgen, 17 Uhr geht’s am Franz-Josefs-Platz wieder los.
Der Nachtclub Verein zur Hebung der Lebensfreude im 10. Wiener Gemeindebezirk „sucht ab sofort eine/n Barmann/-dame in Vollzeitbeschäftigung, Ganzjahresanstellung“, liest Pobitzer im Bezirksblatt. „Anforderungen: gute Praxiskenntnisse im Nachtbarbereich.“ Da er weiß, dass Deutschbauer für die Zeit nach dem Habs-Burgerstand – so, als ob es nach dem Habs-Burgerstand noch ein Leben gäbe – eine Anstellung sucht, zeigt er sie ihm. Und schon ruft dieser den Inhaber der Bar, Edwin Paulitsch, Tel. Nr.: 0676/2611037, an. Am selben Abend schon wird er zu einem Vorstellungsgespräch gebeten. Pobitzer begleitet ihn. Nach kurzem Gespräch – „Ein privater Verein?“, wundert sich Deutschbauer. „Und versteuert wie ein Verein. Wenigstens nicht vorsteuerabzugsberechtigt, oder?“ – landet er vor der Tür. Eine Magnum-Flasche schnappt er sich noch schnell von der Theke. Da sitzt er nun und wundert sich nörglerisch über die Anzeige: „Tel. Nr.! Tel. Nr.! Welcher Ausländer, welche Ausländerin soll das aussprechen können? Au! Ich brauche einen Ausländer, eine Ausländerin nur zu zwicken, um festzustellen, dass Au ein deutsches Wort ist. – So ein analphabethischer Mist auch!“
Erst nach Stunden lugt Pobitzer durch die Türluckenfenster. „Und welche ist die beste?“, fragt Deutschbauer. „Jacqueline. Die beste heißt immer Jacqueline“, antwortet Pobitzer.
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